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AutorenbildAaron Papadopoulus

Oberflächenveränderung richtig bewerten und analysieren bei Rückständen durch Prozesschemikalien

In der Praxis können im Laufe der Zeit an der Oberfläche von Medizinprodukten, bedingt durch mechanische, chemische, und/oder physikalische (z.B. thermische) Einflüsse, Veränderungen auftreten. Die Ursachen dieser Oberflächenveränderungen sind, sofern sie nicht bereits beim Gebrauch hervorgerufen wurden, meist im Aufbereitungsprozess zu suchen. Beim Auftreten von Oberflächenveränderungen muss gegebenenfalls zu deren Beseitigung und Vermeidung in systematischer Reihenfolge vorgegangen werden:


  • Art, Herkunft und Ursache ermitteln

  • Risiken abschätzen

  • Gegebenenfalls Herstellerempfehlungen zur Beseitigung umsetzen

  • Maßnahmen zur Vermeidung einleiten, danach gegebenenfalls erneute Leistungsqualifizierung


Dem angeführten Beispiel über die am häufigsten auftretenden Oberflächenveränderungen bei metallischen Instrumenten aus nichtrostendem Stahl (NR-Stahl) und/oder Produkten aus Kunststoff bzw. Elastomeren liegt die oben genannte Systematik zu Grunde.

Checklisten helfen dabei, den Kriminalfall detektivisch zu lösen. Mehr unter:



Beläge auf Metallen durch Prozesschemikalienrückstände

Je nach Ausmaß der Rückstände, Instrumententyp und Oberflächenbeschaffenheit können sich hell bis dunkelgraue flächige, fleckige oder punktuelle Beläge/Verfärbungen zeigen. Die visuelle Erkennbarkeit kann durch die Sterilisation noch verstärkt werden.


Art der Oberflächenveränderungen Herkunft und Ursachen

Unzureichend entfernte Prozesschemikalien (evtl. Spülschatten, falsche Beladung) bei der Zwischen- und/oder Schlussspülung sind häufig ursächlich für die genannten Oberflächenveränderungen.


Empfehlung zur Beseitigung

Die Oberflächenveränderungen können durch ein Abreiben mit einem flusenfreien Tuch oder aber durch eine saure Grundreinigung mit vom Hersteller empfohlenen Spezialreinigern beseitigt werden.


Maßnahmen zur Vermeidung

Grundsätzlich sollte präventiv vorgegangen werden, um Oberflächenveränderungen zu vermeiden. Dazu sollte eine ausreichende Zwischen- und/oder Schlussspülung der metallischen Instrumente mit VE-Wasser vorgesehen sowie gegebenenfalls die Beladungsmenge und Beladungsanordnung korrigiert werden. Zudem sind Herstellerhinweise zur Demontage und Reinigung der Instrumente strikt zu beachten.


Bewertung eventueller Risiken

Bei ophthalmologischen Instrumenten kann durch Alkali- und/oder Tensidrückständen ein Patientenrisiko wegen Irritations- oder Verätzungsgefahr bestehen.


Mehr erfahren? Dann lese heute noch im Kapitel 12 der aktuellen roten Broschüre:


Über den Autor

Aaron Papadopoulos ist seit 2018 Mitglied des AKI und einer der Vertreter der Prozesschemikalienhersteller in der Gruppe. Er arbeitet innerhalb der Ecolab Deutschland GmbH im strategischen Marketing für die Endoskopie- und Instrumentenaufbereitung der Healthcare Division.

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