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Restfeuchtigkeit – eine gängige Herausforderung mit verschiedenen Ursachen

Restfeuchte in Sieben wird normalerweise beim Öffnen der Sets im OP bemerkt. Bis dahin hat die Feuchtigkeit viel Zeit auf den Instrumenten-Stahl einzuwirken und Korrosionen zu verursachen.

Das Set gilt in aller Regel als unsteril und kann nicht genutzt werden.

Oft werden solche Themen durch eine verlängerte Trocknungszeit adressiert aber es gibt deutlich mehr Einflussfaktoren:

  • Gewicht der Sets

  • Sets mit viel Kunststoff-Material

  • Sterilbarrieresystem

  • Beladungskonfiguration (z. B. schwere Sets nach unten), gemischte Beladungen sind immer schwieriger

  • Gesamtgewicht in der Kammer

  • Dampfqualität (z. B. nasser Dampf)

  • Sterilisator Zyklus (Trocknungszeit, fraktioniertes Vakuum)

  • Erzielbares Vakuum

Es hängt von der individuellen Situation ab, wie ein Problem von feuchten Sieben am besten anzugehen ist. Der erste Schritt sollte eine Rückverfolgung der Siebe auf Sterilisationsdatum, Sterilisator und Beladungskonfiguration sein. Bevor ein Sterilisationszyklus geändert wird, sollte geprüft werden ob ein Split von schweren Sets, Änderungen der Sterilbarriere oder Veränderungen des Beladungsschemas nicht einfachere Lösungen sind. Ein spezialisierter Berater kann hier im Zweifelsfall helfen.



Über den Autor

Gerhard Kirmse ist der Leiter des Kompetenzzentrums AEMP bei Aesculap und Mitglied des AKI. Als Ingenieur für Medizintechnik und einer Doktorarbeit zur Reinigung von Instrumenten arbeitet er in der Forschung und hat mehr als 400 AEMPs weltweit beraten.

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